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Bericht stellt Vision für Nanomedizin in Europa vor

In einer Zeit, in der die Menschen immer noch auf der Suche nach Heilmitteln gegen schwere Krankheiten wie Krebs, Diabetes, AIDS und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind, stellt

In einer Zeit, in der die Menschen immer noch auf der Suche nach Heilmitteln gegen schwere Krankheiten wie Krebs, Diabetes, AIDS und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind, stellt der Einsatz der Nanotechnologie im Gesundheitswesen ein enormes Potenzial im Hinblick auf die Entwicklung neuer Diagnoseverfahren, Behandlungsmöglichkeiten und Vorbeugungsmaßnahmen dar.

Die Europäische Kommission hat dieses Potenzial und die führende Rolle, die Europa bei dieser neuartigen Technologie zukommt, erkannt und eine Europäische Technologieplattform für Nanomedizin mit dem Ziel ins Leben gerufen, eine europäische strategische Forschungsagenda für Nanomedizin zu erstellen.

Ein Bericht mit dem Titel „Nanomedicine – Nanotechnology for Health” (Nanomedizin – Nanotechnologie für die Gesundheit”) soll in erster Linie Politikern und Förderstellen als solide Grundlage für ihre Entscheidungsfindungsprozesse dienen. Zu diesem Zweck wird in dem Bericht ein Überblick über Bedarf und Herausforderungen, bestehende Technologien und künftige Möglichkeiten in der Nanomedizin gegeben.

Die Vorteile der Nanotechnologie werden bereits in mehreren Bereichen der medizinischen Versorgung genutzt, von nanobasierten Wirkstoffabgabesystemen bis hin zur Diagnostik und regenerativen Medizin. Doch es gibt viele Fragen, die noch in Angriff genommen werden müssen.

In der strategischen Forschungsagenda (SRA) werden Themen wie Aus- und Weiterbildung, ethische Auflagen, Nutzen-/Risiko-Abwägung, Akzeptanz durch die Öffentlichkeit, rechtliche Rahmenbedingungen und geistiges Eigentum berücksichtigt, was Regulierungsstellen in EU-Mitgliedsstaaten, Beitrittsländern und assoziierten Ländern zugute kommen soll.

In der strategischen Forschungsagenda werden auf der Grundlage von Krankheitsmerkmalen Prioritäten gesetzt. Hierzu werden Parameter zurate gezogen wie die Sterblichkeitsrate, der jeweilige Leidensgrad eines Patienten je nach Krankheit, die Belastung für die Gesellschaft, die Verbreitung der Krankheit und der Einfluss, den die Nanotechnologie auf die Diagnosestellung und die Überwindung gewisser Krankheiten haben könnte. Anhand dieser Kriterien ergab sich folgende Reihenfolge der Prioritäten: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Skelettmuskelkrankheiten, neurodegenerative Erkrankungen und psychische Störungen, Diabetes sowie Bakterien- und Virusinfektionen.

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Die Europäische Kommission hat bereits vor über zehn Jahren begonnen, Projekte im Bereich der Nanomedizin zu fördern. Unter dem Programm NMP (nanotechnology, materials, processes – Nanotechnologien, Werkstoffe, Produktionsverfahren) des Sechsten Rahmenprogramms stockte sie die Finanzierungsmittel für nanomedizinische Projekte auf 250 Millionen Euro auf.

Unter dem Siebten Forschungsrahmenprogramm (2007-2013) hat die Kommission nun vorgesehen, Projekte der Nanomedizin jährlich mit rund 100 Millionen Euro zu fördern.

Indessen hat die Europäische Gruppe für Ethik eine Stellungnahme zur Nanomedizin veröffentlicht, in der sie hervorhebt, dass bei der Entwicklung von neuen Techniken und Behandlungsmethoden Sicherheitsfragen an oberster Stelle stehen sollten.

Weitere Informationen sind abrufbar unter:
ftp://ftp.cordis.europa.eu/pub/nanotechnology/docs/nanomedicine_bat_en.pdf

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Kategorie: Sonstiges
Informationsquelle: Europäische Kommission
Referenz: Gestützt auf die Strategische Forschungsagenda für Nanomedizin
Thematischer Indexkode: Koordinierung, Zusammenarbeit; Wissenschaftliche Forschung

RCN: 27059

http://cordis.europa.eu/fetch?CALLER=DE_NEWS&ACTION=D&DOC=44&CAT=NEWS&QUERY=0124804b97a8:3e82:0b0340f5&RCN=27059

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