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Europa verpflichtet sich, die Initiative im Kampf gegen HIV/AIDS zu übernehmen

Regierungsvertreter von EU-Mitgliedstaaten und Nachbarländern sowie Vertreter der Europäischen Kommission haben im Rahmen der EU-Konferenz gegen HIV/AIDS in Bremen eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Sie verpflichten

Regierungsvertreter von EU-Mitgliedstaaten und Nachbarländern sowie Vertreter der Europäischen Kommission haben im Rahmen der EU-Konferenz gegen HIV/AIDS in Bremen eine gemeinsame Erklärung abgegeben. Sie verpflichten sich, die politische Führung im Kampf gegen HIV/AIDS auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene zu übernehmen.

„Auf der Bremer Konferenz ist es gelungen, Einigkeit darüber zu erzielen, dass der Kampf gegen HIV/AIDS nur mit starker politischer Führerschaft gewonnen werden kann”, kommentierte die Bundesministerin für Gesundheit Ulla Schmidt. „Das Thema gehört auf die höchste politische Ebene.”

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist davon überzeugt, „dass Bremen ein Synonym werden kann für eine neue europäische Aids-Initiative.”

In der Bremer Erklärung wird anerkannt, „dass die HIV/AIDS-Pandemie nach einem Vierteljahrhundert und trotz vielfältiger Anstrengungen auf nationaler, internationaler und globaler Ebene in vielen Regionen der Welt hohe Fallzahlen bei Männern und einen Anstieg bei Frauen aufweist.”

Das Thema Forschung taucht häufig in der Erklärung auf. Es wird anerkannt, „dass gleichzeitig die Forschung nach besseren Instrumentarien zur Gesundheitsförderung, Prävention, zum Zugang zu Tests, zur Diagnose und Behandlung […] weiter fortgesetzt wird. Die Forschung zu Mikrobiziden, Impfstoffen und Präexpositionsprophylaxe sowie zu den effektivsten Methoden zum Erreichen von Verhaltensänderungen ist unerlässlich.”

In ihrer Ansprache auf der Konferenz hob Angela Merkel hervor, wie wichtig es sei, Behandlungsmöglichkeiten für diese Krankheit zu entwickeln und diese den Patienten zur Verfügung zu stellen. „Eines ist klar: Ohne die Aussicht auf Behandlung im Falle eines positiven Befundes können wir natürlich kaum die Bereitschaft der Menschen stärken, sich überhaupt testen zu lassen”, so Merkel.

In der Erklärung wird die Europäische Kommission aufgefordert, Themen in Bezug auf HIV/AIDS-Vorsorge, -Behandlung, -Pflege und -Unterstützung, die die öffentliche Gesundheit betreffen, ins Siebte Forschungsrahmenprogramm (RP7) aufzunehmen. Außerdem wird die Pharmaindustrie eingeladen, Partnerschaften mit dem öffentlichen Sektor einzugehen, um Forschung und Entwicklung (F&E) sowie Technologietransfer zu fördern.

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Bei dem Treffen begrüßte der Direktor von UNAIDS Dr. Peter Piot die bisherigen europäischen Maßnahmen im Bereich der HIV/AIDS-Forschung. „Von Anfang an hat Europa eine Vorreiterrolle in der wissenschaftlichen Forschung übernommen. Einzelne Regierungen und die Europäische Kommission finanzieren die Forschung und Entwicklung von neuen Produkten zur Vorbeugung und Behandlung von HIV”, so Dr. Piot. „Die Kommission engagiert sich momentan in einigen neuen dynamischen Partnerschaften mit einer Reihe von Unternehmen des privaten Sektors, die an der Entwicklung von Mikrobiziden und Impfstoffen arbeiten.”

In ihrer Rede versprach Kanzlerin Merkel, die Ergebnisse auf dem Zusammentreffen der Staats- oder Regierungschefs im Juni anzusprechen.

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Kategorie: Sonstiges
Informationsquelle: Deutscher Ratsvorsitz der EU
Referenz: Gestützt auf Angaben des deutschen Ratsvorsitzes der EU
Thematischer Indexkode: Koordinierung, Zusammenarbeit; Medizin, Gesundheit; Strategien; Wissenschaftliche Forschung

RCN: 27312

Europa verpflichtet sich, die Initiative im Kampf gegen HIV/AIDS zu übernehmen

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